❤️ Wer wir sind – Mina & ich

Hallo, mein Name ist Genevieve Faust (Gen) und ich wohne in NRW.
Dies ist die persönlichste Seite meiner Website.
Hier erfährst du, wer ich bin, welche Aufgaben Mina hat,
warum wir Aufklärungsarbeit leisten und wie du diese unterstützen kannst.
Wer ist Mina?
Mina ist eine Golden-Doodle-Hündin. Sie wurde am 2. April 2022 geboren und lebt seit ihrem vierten Lebensmonat bei mir.
Als PSB-Assistenzhündin hilft sie mir, meinen Alltag zu bewältigen. Sie schenkt mir Stabilität, Sicherheit und Lebensqualität, die ich vorher nicht kannte.
Mit ihrer besonderen Unterstützung und begleitender Therapie habe ich in den letzten Jahren viel über mich selbst und den Umgang mit meinen Diagnosen gelernt. Ich habe große gesundheitliche Fortschritte gemacht und mich persönlich weiterentwickelt. Mittlerweile kann ich ein selbstbestimmteres und lebenswerteres Leben führen.
Minas Assistenzaufgaben
Minas wichtigsten Aufgaben, auch Hilfsleistungen genannt, sind:
- Blocken (damit Menschen Abstand halten / mich nicht ungewollt und ohne Vorwarnung berühren, zu nah kommen)
- Führungsaufgaben (mich aus Situationen bringen, zu Orten führen, Sitzmöglichkeit finden und beim Gehen stabilisieren)
- Deep-Pressing-Therapie (hilft bei Panikattacken, Anspannung, Dissoziation)
- Erinnerungsstütze (Essen, Trinken, Ruhen)
- Warnen (Migräne- & Geruchstrigger, Reizüberflutung, drohende Panikattacken, Dehydrierung, Unterzuckerung, Stress, Schmerzen)
- Apportieren (Gegenstände aufheben)
Zukünftige Aufgaben:
(Aus Alpträumen wecken, Auto finden, Personen suchen, verlorene Dinge selbständig aufheben oder auf Kommando suchen)
Minas Arbeit im öffentlichen Raum ist vielseitig, vorausschauend und auf meine Sicherheit abgestimmt. Sie erkennt Situationen, bevor sie für mich belastend werden – und reagiert zuverlässig mit körperlichem Einsatz.
Ob blocken, sichern, anzeigen oder führen – sie ist dabei nicht nur Assistenzhund, sondern meine tägliche emotionale Stütze im Leben.
Deep Pressing Therapie ist eine anerkannte Technik zur Beruhigung bei starken Stressreaktionen, Panikattacken oder Dissoziationen.
Mina legt sich dabei mit leichtem Druck über meine Beine oder meinen Körper. Der gleichmäßige Druck hilft meinem Nervensystem, sich zu regulieren, und gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, Erdung und Nähe.
Diese Technik wird von vielen Assistenzhunden im Bereich PTBS, Autismus oder bei taktiler Reizverarbeitung eingesetzt – und kann wahre Wunder bewirken.
Anzeigeverhalten ist ein wichtiger Bestandteil der Assistenzhundearbeit. Dabei erkennt der Hund körperliche oder psychische Zustände und macht darauf aufmerksam, bevor die betroffene Person es selbst wahrnimmt.
Mina zeigt unter anderem Stress & Dissoziationen & Überbelastung an, bevor ich es selbst bewusst spüre und/oder hindert mich aktiv daran mich diesem Stress oder Überbelastung weiterhin auszusetzen.
Dadurch habe ich die Möglichkeit selbstschädigendes Verhalten zu unterlassen, frühzeitig aus Situationen zu gehen oder Maßnahmen zu treffen um KPTBS Typische Symptome zu mildern oder mich zumindest an einem ungestörten Ort zu begeben
Konkret heißt das: weniger Panikattacken (vor allem in öffentlichen Raum), weniger Dissoziationen und kaum selbstschädigendes Verhalten mehr.
Wie Mina mein Leben verändert hat
Seit Mina an meiner Seite ist, hat sich mein Leben grundlegend gewandelt.
Durch Minas Hilfe habe ich gelernt und mich selbst besser wahrzunehmen. Ich verstehe von Tag zu Tag besser wo meine Grenzen liegen, wie ich damit umzugehen habe und wie ich mir selbst besser helfen kann.
Mina stärkt mein Selbstvertrauen, indem sie mir in schwierigen Situationen beisteht. Es vermittelt mir ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit, sodass ich mit diesem Rückhalt bereits viele Herausforderungen meistern konnte. Herausforderungen, denen ich mich früher trotz jahrelanger Therapie und menschlicher Unterstützung nicht gewachsen fühlte.
Mina gibt mir die Freiheit, meinen Alltag selbstbestimmter zu gestalten und meine Zeit eigenverantwortlicher zu planen. Darüber hinaus bringt ein Hund feste Routinen, Bewegung und Verantwortung in den Alltag. Aspekte, die mir im Umgang mit Depressionen besonders helfen.
Ein Assistenzhund stabilisiert mich auf eine Weise, wie ich es sonst nur aus stationären Klinikaufenthalten kenne. Dank Mina kann ich besser schlafen, zur Ruhe kommen, und depressive Episoden sind weniger intensiv. Ich bin achtsamer im Umgang mit mir selbst, kümmere mich um meine Gesundheit und habe mehr Lebensmut und Lebensqualität zurückgewonnen.
Diese Stabilität gibt mir die Kraft, aktiv an meinem Umgang mit meinen Erkrankungen / Behinderungen zu arbeiten: Ich halte Termine ein, treffe eigenverantwortliche Entscheidungen und stelle mich Situationen, die ich früher konsequent vermieden habe – etwa soziale Situationen, unbekannte Umgebungen, Arztterminen etc.
Was Mina für mich tun kann, was ein Mensch nicht kann:
Ständige Verfügbarkeit
→ Mina ist Tag und Nacht an meiner Seite und reagiert feinfühlig auf kleinste Veränderungen.
Sie ist quasi eine 24/7-Therapie und Assistenz.
Frühwarnsystem
→ Mina erkennt durch Geruch und Körpersprache frühzeitig Veränderungen und sagt mir Bescheid.
Sie kann z.B. Panikattacken, Dissoziationen, Stress-Trigger, Migräneanfälle & Trigger, Dehydrierung, Unterzuckerung usw. anzeigen bevor ich es selbst bemerke.
(Dadurch lerne ich mich langfristig gesehen besser kennen und finde Heraus welche Trigger ich habe.)
Nonverbale & unmittelbare Unterstützung
→ Mina hilft mir oft ohne Aufforderung was besonders in Situationen hilft in denen ich nicht bemerke das es mir nicht gut geht.
Sie unterbricht z.B. selbstverletzendes & destruktives Verhalten oder hilft mir wenn ich nicht mehr handlungsfähig bin.
Emotionale Regulation durch Bindung & Körpersprache
→ Mina vermittelt Sicherheit, Stabilität und bietet bedingungslosen Körperkontakt
(Sicherheit, die ich sonst nicht habe, und Nähe, die ich bei Menschen nicht zulassen kann.)
Unmittelbare soziale Wirkung
→ Durch Mina bin ich wieder in Kontakt mit meiner Umwelt gekommen. Zum einen pflege ich nun wieder meine Sozialen Kontakte und zum anderen kommt man ob man ungeplanter weise in Kontakt mit Menschen denn ein Assistenzhund sorgt für Aufmerksamkeit im öffentlichen Raum.
Ein beschwerlicher Weg …
Der Weg bis zu meiner Assistenzhündin war von vielen Hindernissen geprägt. Neben emotionalen und psychischen Herausforderungen, einen Assistenzhund auszubilden, gab und gibt es bis heute noch einige Hürden bezüglich Informationsbeschaffung, Aufklärung und staatlicher Unterstützung.
Vor der Ausbildung:
- Kaum Aufklärung: Ich wusste nicht, dass es Assistenzhunde für psychosoziale Beeinträchtigungen überhaupt gibt.
- Keine zentrale Anlaufstelle: Informationen waren für mich oft schwer zugänglich da sie auf vielen Seiten verteilt oder zu komplex Formuliert sind. Oft waren/sind sie veraltet oder zu ungenau. Des weiteren fehlen meistens Quellenangaben sodass ich nie prüfen konnte ob die Informationen aktuell sind und auf Fakten beruhen.
- Finanzierung: Wie finanziert man einen Assistenzhund wenn man von Sozialhilfe lebt?.
- Trainersuche: Einen Trainer zu finden, der Kapazitäten für neue Klient:innen hat, war/ist eine Herausforderung. Oft gibt es jahrelange Wartezeiten. Des weiteren muss man aufpassen das man an keinen Betrüger gerät.
Während der Ausbildung:
- Keine gesicherte Finanzierung: Die Sorge um die Kosten war ein ständiger Begleiter.
- Fehlende medizinische Unterstützung: vorher zugesagte / besprochene Unterstützung wurden widerrufen und lösten eine Krise aus.
- Zutrittsprobleme: Viele Orte verweigerten uns (rechtmäßig) den Zutritt, denn Assistenzhunde in Ausbildung Zutritt zu gewähren ist Ermessenssache. Ich war jedoch gerade an Orten wie Restaurants oder Drogerien wo je nach Geschäft sogar Haustiere erlaubt sind jedes mal betroffen, wenn wir abgewiesen worden sind. Für mich hieß es gerade nach unfreundlichen Abweisungen, dass ich meine Vorhaben für den Tag abbrechen und meistens aufgeben musste da es mir zügig schlechter ging und ich gezwungen war nach Hause zu gehen. Davon abgesehen hatte ich im späteren Verlauf Angst, dass ich uns beide aufgrund von Zutrittsproblemen nicht ausreichend auf die Prüfungsanforderung im Geschäft vorbereiten kann und ich auf kostenintensive Supermarkt Trainingsstunden angewiesen bin
- Prüfung: Mina war gut ausgebildet doch der Zeitdruck innerhalb der Übergangsfrist die Prüfung zu machen hat mich an meine Grenzen gebracht.
- Sichtbarkeit:Hunde fallen auf und Assistenzhunde noch mehr. Für mich als sozial-ängstliche Person sehr schwierig
Heute:
- Anhaltende Zutrittsprobleme: Viele kennen die Gesetzeslage nicht und einige akzeptieren sie nicht. Es kostet viel kraft sich mit Zutrittsbarrieren und Uninformierte Kund:innen persönlich auseinander zu setzen vor allem wen die Personen unfreundlich und laut werden. Nicht selten haben diese Diskussionen für mich gesundheitliche Folgen. Manchmal bin ich "nur" gezwungen ein paar Stunden irgendwo abzuwarten bis es mir besser geht. Doch teilweise muss ich meine Planungen für mehrere Tage absagen.
- Kosten: Laufende Kosten wie Futter, Pflege, Fortbildung und Mobilität verursachen regelmäßige Ausgaben. Die größte Sorge wird aber immer die vor hohen Tierarztkosten sein.
- Sichtbarkeit im Öffentlichen Raum:Früher konnte ich entscheiden wer davon weiß das ich nicht "gesund"bin. Heute läuft ein offensichtlicher Hinweis darauf, neben mir. Zumindest wenn Mina gekennzeichnet ist.
- Sichtbarkeit im sozialen Umfeld:Früher konnte man mir durch mein Maskieren schwer ansehen wie es mir WIRKLICH geht und das war mir sehr wichtig. Heute achte ich mehr auf mich und dazu gehört auch zu kommunizieren wenn es mir nicht gut geht oder mir etwas unangenehm ist. Davon abgesehen können mir vertraute Menschen auch an Mina erkennen wie es mir geht.
Wie alles begann
Wie Mina und ich zum Team wurden
Wie Mina den Weg zu mir fand
Der Anfang – eine besondere Auswahl
Mina wurde als Welpe von Trainerin Anne Rank, aus der „Hundeschule Apel“, aufgrund ihrer natürlichen Tendenz zum Anzeigen, ausgewählt. Die ersten Monate lebte sie bei Anne zu Hause. Dort zeigte sich schnell, dass Mina ideal als PSB-Assistenzhund geeignet ist.
Mein erster Kontakt mit der Hundeschule Apel
Mein erster Kontakt zur Hundeschule Apel stellte ich über E-Mail her. Ich war sehr froh, auf einen Menschen getroffen zu sein, der sich viel Zeit nahm, meine Fragen ausführlich zu beantworten.
Ein Kennenlernen auf Augenhöhe
Ich war beim ersten treffen sehr nervös. Anne begegnete mir mit einer angenehmen Ruhe und Offenheit. Ich erinnere mich noch genau, wie sie entspannt im Garten saß, meine mitgebrachte Liste geduldig mit mir durchging und mir Mut machte, als ich ihr von meinen Ängsten und Zweifeln erzählte. Es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte und ich war (und bin) dafür sehr dankbar.
Ein Hund ist keine Ware
Was ich besonders an Anne Rank schätze, ist das Sie Hunde nicht einfach an irgendwen vermittelt.
Sie vertritt die gleiche Meinung wie ich und zwar, dass nur weil ein Hund „süß aussieht“ kein alleiniger Entscheidungsgrund sein sollte ein Tier zu adoptieren.
Ein Zukünftiger Lebensbegleiter muss zu einem passen.
Nicht nur als Assistenzhund die richtigen Voraussetzungen erfüllen sondern Mensch und Hund sollen eine Verbindung eingehen können.
Sie sagte einmal zu mir:
„Ein Assistenzhund sucht sich seinen Menschen aus.“
Meiner Meinung eine gute Einstellung,
und es hat mir die Angst genommen, an jemanden zu geraten,
dem nur der Profit wichtig ist.
Mina´s Entscheidung
Ich durfte Mina bei mehreren Terminen in Ruhe kennenlernen. Mina begann sich immer mehr für mich zu interessieren und sich zu freuen wenn ich sie wieder besuchen kam. Sie fing an sich an mir zu orientieren und als klar war, dass Mina bei mir "anzeigt" waren sich alle einig, dass es super passt. Mit etwa vier Monaten zog sie dann offiziell bei mir ein. Ein unvergesslicher Moment.
Wie es weitergeht …
Wie unsere gemeinsame Geschichte weiterging?
Vielleicht erzähle ich das ein anderes Mal.
Woher stammt die Idee, für die Website und was möchte ich erreichen?

Hilfe zur Selbsthilfe
„Assistenzhund-Info“ ist eine nicht-kommerzielle und privat geführte Website, die aus meiner ganz persönlichen Geschichte heraus entstanden ist. Mein Weg zu einem Assistenzhund war lang, beschwerlich und voller Hürden.
Ich möchte anderen Menschen mit verständlichen Informationen, praktischer Hilfe und ehrlichen Einblicken diesen Weg erleichtern.
Diese Website wird genau das, was ich mir damals selbst als betroffene gewünscht hätte:
- Eine Website, welche die wichtigsten Informationen an einem Ort bündelt – mit Links zu vertrauenswürdigen und aktuellen Quellen.
- Kurze und informative Texte, die meine Fragen beantworten – statt langer Fließtexte.
- Ein Reizarmes Website-Design und ein Inhaltsverzeichnis der Website die es Menschen mit wenig Zeit oder eingeschränkter Konzentrationsfähigkeit ermöglicht, sich Themenspezifisch zu Informieren .
Aufklärung für mehr Toleranz
Ich hoffe, Information, Aufklärung und Hilfe zu bieten und dass dies zu mehr Toleranz und Akzeptanz beim Thema Assistenzhunde führt.
Ein Assistenzhund ist viel mehr als nur ein „Hund“.
Er ist ständiger Begleiter, Lebensretter, Therapeut – und manchmal eine Brücke zur Welt!
Ich bin fest davon überzeugt, dass Aufklärung Barrieren abbauen kann – sowohl in den Köpfen der Menschen als auch im Alltag, wenn es um Zutrittsrechte geht.
Mehr erfährst du auf der Seite Pfoten stark für Inklusion.
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